staniol


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Ein hybrides Onlineโ€“ und Printโ€“Magazin fรผr Kunst Staniol beinhaltet eine Serie von Bรผchern die von unterschiedlichen Kรผnstlern bearbeitet werden. Jede Ausgabe von Staniol bezieht sich auf ein bereits bestehendes Buch oder Heft da es dieses als Rohvorlage fรผr die eigene Gestaltung nimmt. Diese Vorlage wird digital reproduziert, auf ihr gearbeitet und schlieรŸlich wieder zu einer…

Erschienen

Bearbeitet

Ein hybrides Onlineโ€“ und Printโ€“Magazin fรผr Kunst

ISSN 1864-5380

Ein kรผnstlerisches, nicht kommerzielles Magazin, welches als experimentelle Schnittstelle zwischen den Medien Internet und Buch definiert wurde: dies beinhaltete eine Internetseite und eine je zweimonatlich erscheinende gedruckte Magazinausgabe. Konzept war, eine real existierende Buchvorlage via Internet zu vertreiben und von verschiedenen KรผnstlerInnen bearbeiten zu lassen. AnschlieรŸend wurden die Ergebnisse redaktionell editiert und in das ursprรผngliche Medium des Buches zurรผckgefรผhrt.

Ein hybrides Onlineโ€“ und Printโ€“Magazin fรผr Kunst

Konzept und Vorgehensweise

Staniol beinhaltet eine Serie von Bรผchern die von unterschiedlichen Kรผnstlern bearbeitet werden. Jede Ausgabe von Staniol bezieht sich auf ein bereits bestehendes Buch oder Heft da es dieses als Rohvorlage fรผr die eigene Gestaltung nimmt. Diese Vorlage wird digital reproduziert, auf ihr gearbeitet und schlieรŸlich wieder zu einer einheitlichen Ausgabe montiert die nun die unterschiedlichen Beitrรคge miteinander verbindet.

Staniol lรคdt Kรผnstler ein, zu einem festgelegten Thema Arbeiten anzufertigen. Jeder Teilnehmer bekommt eine reproduzierte Doppelseite des Originalmaterials (dies kann ein Buch, ein Notizblock, ein Fotoalbum etc. sein) in Form einer digitalen Datei oder eines Drucks im Originalformat und bearbeitet diese zu einem spezifischen Thema das die jeweilige Ausgabe inhaltlich begleiten soll. Die Bearbeitung kann sowohl digital als auch auf dem Druck sein; es soll keine stilistische Vorgaben geben. Sobald ein Teilnehmer fรผr eine Ausgabe eingeladen ist, steht es ihm frei zu tun und zu lassen was er oder sie will. Ebenso wird die Wahl des Mediums jedem Teilnehmer freigestellt: Dies kรถnnen Bilder, Wรถrter, Zeichen oder Sonstiges sein. Die Anzahl der Blรคtter und die verwendeten Mittel stehen jedem Teilnehmer frei.

Die Teilnehmer werden zu einem vorgegebenen Thema eingeladen zu partizipieren. Diese bekommen eine Wunschfarbe zugeteilt mit der ihre jeweiligen Seiten innerhalb der Ausgabe gekennzeichnet werden. Ebenso bekommt jeder Teilnehmer eine eMail-Adresse seiner Farbe (z.B. purpur(at)staniol.com) und ist damit fรผr inhaltliche Fragen erreichbar. Durch diese Methode kรถnnen sich Mitglieder untereinander auf Arbeiten beziehen ohne diese direkt mit einem Namen verbinden zu mรผssen. In der Konsequenz entsteht so ein dezentralisiertes Netzwerk von Kรผnstlern, das auch als Ansprechpartner fรผr darรผberhinausgehende gestalterische Lรถsungen parat stehen kann.

staniol versteht sich als Schnittstelle zwischen Internet und Buch, zwischen Freizeit und Kunst, zwischen uns und den anderen partizipierenden Kรผnstlern. Betont werden soll der prozeรŸhafte Charakter des Projektes, welcher durch das spontane Arbeiten und die Interaktion untereinander entsteht.

Name und inhaltliche Verweise

Der Name Staniol verweist auf das gleichnamige Verpackungsmittel das bevorzugt Verwendung findet bei der Verpackung von SรผรŸigkeiten und Schokolade.

Es lassen sich viele bewuรŸt gesetzte Parallelen zwischen dem Konzept des Magazins Staniol und dem Staniol als Verpackungsmittel aufzeigen. So verweist die traditionelle Verwendung von Staniol vor allem fรผr SรผรŸigkeiten auf die Verschmelzung von Begehrlichkeit die eine Verpackung mit ihrem Produkt eingeht. Ein weiterer Aspekt lieรŸe sich in dem fragilen und konsumeristisch geprรคgten Wesen des Staniols sehen. So wie das Magazin dient das Staniol lediglich als bunte und verfรผhrerische Umhรผllung eines sรผรŸen Inhalts und muรŸ um an diesen vorzudringen beschรคdigt werden. Die Herausgeber von Staniol verweisen damit auch auf den vereinheitlichenden Faktor einer Verpackung, die aber bei aller Schรถnheit und Verfรผhrungsqualitรคt immer Hรผlle und Schein ist und nicht zuletzt stets strategisch konstruiert bleibt. Das Projekt Staniol lebt nicht zuletzt von einer Art Selbstreferenzialitรคt und Schaffung von fiktiver inhaltlicher Homogenitรคt.

Staniol dient dazu einen zu konsumierenden Inhalt einerseits รคsthetisch ansprechend und andererseits pragmatisch und simpel zu verpacken. Staniol versteht sich als dรผnne Membran wischen dem reinen Produkt auf der einen Seite und seiner รถffentlichen Verpackungshรผlle auf der anderen. Diese fรผr den Konsumenten verborgene dรผnne Schicht offenbart sich fรผr den konsequenten Interessierten zugleich als ein รคsthetisches und gefรคlliges Dazwischen einerseits und andererseits als hauchdรผnne, fragile Barriere zwischen offiziell vollzogenem Konsum und persรถnlichem GenuรŸ. In seiner Position als direkte Hรผlle der verpackten Begehrlichkeiten kann es trotz, meist sofortiger Entledigung dennoch als intimere und reinere Hรผlle des eigentlichen Inhaltes gesehen werden und hat keine oder nur geringe ideologische oder รคsthetische Einfรคrbungen der รคuรŸerlichen Verpackung. Staniol folgt noch deutlich den รคsthetischen Vorgaben des nach AuรŸen gerichteten informellen und auffรคlligen Produktumschlages kann aber aufgrund seiner Leichtigkeit und Vulnerabilitรคt einer Prรคsentations- und Schutzfunktion nicht mehr gerecht werden sondern funktioniert um so besser als Filter de-idealisierend und sogar den direkten Konsum entschleunigend. Staniol entfaltet traditionell seine Wirkung meist als hauchdรผnne, flexible und schmiegsame Umhรผllung bunter, verlockender Leckereien – diese kรถnnen bei lรคngerer Hitzeeinwirkung oder unsachgemรครŸer Lagerung eine untrennliche Verbindung mit dem Staniol eingehen mit dem Ergebnis ein nutzloses, unkonsumierbares Amalgam aus Produktinhalt und formeller Verpackung zurรผckzulassen. Direkt auf den Inhalt appliziert ist seine oberflรคchliche Gestaltung immer an die spezifischen Morphologien des Produktes gebunden – durch die Isolation davon verbleibt immer ein total verzerrtes Einzelobjekt. Die auf und mit dem Staniol transportierte Botschaft ist also immer in Bezug zu dem zu umhรผllenden Inhalt und als Folge der direkten Korrespondenz zu jenem verzerrt appliziert. Als weitere Folge der engen Verknรผpfung ist Staniol auch nur schwer in einer Einheit wieder zu isolieren und zu rekonstruieren. Die Ablรถsung des Staniols ist stets fragmentarisch.

Onscreen/Offscreen

Der dualistische Ansatz der Bearbeitung (z.B. die eingesannte Vorlage) verweist auch auf weitere Gegenรผberstellungen die sich auf die Vereinbarkeit von originalen Quellen auf Papier, deren digitale Verarbeitung und die Rรผckfรผhrung in โ€ždas echte Lebenโ€œ beziehen. Staniol ist insofern problematisch als es durch die Online-Ausgabe streng genommen kein Buch ist, sondern ein Abbild dessen. Es ist ein Bild. Vielleicht sogar Abbild eines Bildes.

Zu diesem Zeitpunkt bleibt die zwingende Frage nach einer intermedialen Rรผckkopplung oder besser gesagt nach der angemessenen Methode, den Kreis zum Ausgangspunkt des echten Buches wieder zu schlieรŸen, bestehen. Mit ihr bleibt auch die Problematik einer Rรผckfรผhrung zu einem โ€žrichtigenโ€œ Buch bestehen und muรŸ in ihrer Konsequenz รผberdacht werden.

staniol erscheint alle zwei Monate in Form einer Internetseite und als gebundene Ausgabe, die sich jeweils in der Gestaltung exakt an das zu grunde liegende Buch halten. Somit kรถnnte man von einer kรผnstlerisch bearbeiteten Kopie sprechen, die sich von der individuellen Vorlage emanzipiert und in zwei Medien vorliegt.

Jede Ausgabe wird in einer limitierten Auflage von 30 Stรผck herausgegeben und in Buchhandlungen angeboten.

Ein hybrides Onlineโ€“ und Printโ€“Magazin fรผr Kunst

ISSN 1864-5380

Ein kรผnstlerisches, nicht kommerzielles Magazin, welches als experimentelle Schnittstelle zwischen den Medien Internet und Buch definiert wurde: dies beinhaltete eine Internetseite und eine je zweimonatlich erscheinende gedruckte Magazinausgabe. Konzept war, eine real existierende Buchvorlage via Internet zu vertreiben und von verschiedenen KรผnstlerInnen bearbeiten zu lassen. AnschlieรŸend wurden die Ergebnisse redaktionell editiert und in das ursprรผngliche Medium des Buches zurรผckgefรผhrt.

Ein hybrides Onlineโ€“ und Printโ€“Magazin fรผr Kunst

Konzept und Vorgehensweise

Staniol beinhaltet eine Serie von Bรผchern die von unterschiedlichen Kรผnstlern bearbeitet werden. Jede Ausgabe von Staniol bezieht sich auf ein bereits bestehendes Buch oder Heft da es dieses als Rohvorlage fรผr die eigene Gestaltung nimmt. Diese Vorlage wird digital reproduziert, auf ihr gearbeitet und schlieรŸlich wieder zu einer einheitlichen Ausgabe montiert die nun die unterschiedlichen Beitrรคge miteinander verbindet.

Staniol lรคdt Kรผnstler ein, zu einem festgelegten Thema Arbeiten anzufertigen. Jeder Teilnehmer bekommt eine reproduzierte Doppelseite des Originalmaterials (dies kann ein Buch, ein Notizblock, ein Fotoalbum etc. sein) in Form einer digitalen Datei oder eines Drucks im Originalformat und bearbeitet diese zu einem spezifischen Thema das die jeweilige Ausgabe inhaltlich begleiten soll. Die Bearbeitung kann sowohl digital als auch auf dem Druck sein; es soll keine stilistische Vorgaben geben. Sobald ein Teilnehmer fรผr eine Ausgabe eingeladen ist, steht es ihm frei zu tun und zu lassen was er oder sie will. Ebenso wird die Wahl des Mediums jedem Teilnehmer freigestellt: Dies kรถnnen Bilder, Wรถrter, Zeichen oder Sonstiges sein. Die Anzahl der Blรคtter und die verwendeten Mittel stehen jedem Teilnehmer frei.

Die Teilnehmer werden zu einem vorgegebenen Thema eingeladen zu partizipieren. Diese bekommen eine Wunschfarbe zugeteilt mit der ihre jeweiligen Seiten innerhalb der Ausgabe gekennzeichnet werden. Ebenso bekommt jeder Teilnehmer eine eMail-Adresse seiner Farbe (z.B. purpur(at)staniol.com) und ist damit fรผr inhaltliche Fragen erreichbar. Durch diese Methode kรถnnen sich Mitglieder untereinander auf Arbeiten beziehen ohne diese direkt mit einem Namen verbinden zu mรผssen. In der Konsequenz entsteht so ein dezentralisiertes Netzwerk von Kรผnstlern, das auch als Ansprechpartner fรผr darรผberhinausgehende gestalterische Lรถsungen parat stehen kann.

staniol versteht sich als Schnittstelle zwischen Internet und Buch, zwischen Freizeit und Kunst, zwischen uns und den anderen partizipierenden Kรผnstlern. Betont werden soll der prozeรŸhafte Charakter des Projektes, welcher durch das spontane Arbeiten und die Interaktion untereinander entsteht.

Name und inhaltliche Verweise

Der Name Staniol verweist auf das gleichnamige Verpackungsmittel das bevorzugt Verwendung findet bei der Verpackung von SรผรŸigkeiten und Schokolade.

Es lassen sich viele bewuรŸt gesetzte Parallelen zwischen dem Konzept des Magazins Staniol und dem Staniol als Verpackungsmittel aufzeigen. So verweist die traditionelle Verwendung von Staniol vor allem fรผr SรผรŸigkeiten auf die Verschmelzung von Begehrlichkeit die eine Verpackung mit ihrem Produkt eingeht. Ein weiterer Aspekt lieรŸe sich in dem fragilen und konsumeristisch geprรคgten Wesen des Staniols sehen. So wie das Magazin dient das Staniol lediglich als bunte und verfรผhrerische Umhรผllung eines sรผรŸen Inhalts und muรŸ um an diesen vorzudringen beschรคdigt werden. Die Herausgeber von Staniol verweisen damit auch auf den vereinheitlichenden Faktor einer Verpackung, die aber bei aller Schรถnheit und Verfรผhrungsqualitรคt immer Hรผlle und Schein ist und nicht zuletzt stets strategisch konstruiert bleibt. Das Projekt Staniol lebt nicht zuletzt von einer Art Selbstreferenzialitรคt und Schaffung von fiktiver inhaltlicher Homogenitรคt.

Staniol dient dazu einen zu konsumierenden Inhalt einerseits รคsthetisch ansprechend und andererseits pragmatisch und simpel zu verpacken. Staniol versteht sich als dรผnne Membran wischen dem reinen Produkt auf der einen Seite und seiner รถffentlichen Verpackungshรผlle auf der anderen. Diese fรผr den Konsumenten verborgene dรผnne Schicht offenbart sich fรผr den konsequenten Interessierten zugleich als ein รคsthetisches und gefรคlliges Dazwischen einerseits und andererseits als hauchdรผnne, fragile Barriere zwischen offiziell vollzogenem Konsum und persรถnlichem GenuรŸ. In seiner Position als direkte Hรผlle der verpackten Begehrlichkeiten kann es trotz, meist sofortiger Entledigung dennoch als intimere und reinere Hรผlle des eigentlichen Inhaltes gesehen werden und hat keine oder nur geringe ideologische oder รคsthetische Einfรคrbungen der รคuรŸerlichen Verpackung. Staniol folgt noch deutlich den รคsthetischen Vorgaben des nach AuรŸen gerichteten informellen und auffรคlligen Produktumschlages kann aber aufgrund seiner Leichtigkeit und Vulnerabilitรคt einer Prรคsentations- und Schutzfunktion nicht mehr gerecht werden sondern funktioniert um so besser als Filter de-idealisierend und sogar den direkten Konsum entschleunigend. Staniol entfaltet traditionell seine Wirkung meist als hauchdรผnne, flexible und schmiegsame Umhรผllung bunter, verlockender Leckereien – diese kรถnnen bei lรคngerer Hitzeeinwirkung oder unsachgemรครŸer Lagerung eine untrennliche Verbindung mit dem Staniol eingehen mit dem Ergebnis ein nutzloses, unkonsumierbares Amalgam aus Produktinhalt und formeller Verpackung zurรผckzulassen. Direkt auf den Inhalt appliziert ist seine oberflรคchliche Gestaltung immer an die spezifischen Morphologien des Produktes gebunden – durch die Isolation davon verbleibt immer ein total verzerrtes Einzelobjekt. Die auf und mit dem Staniol transportierte Botschaft ist also immer in Bezug zu dem zu umhรผllenden Inhalt und als Folge der direkten Korrespondenz zu jenem verzerrt appliziert. Als weitere Folge der engen Verknรผpfung ist Staniol auch nur schwer in einer Einheit wieder zu isolieren und zu rekonstruieren. Die Ablรถsung des Staniols ist stets fragmentarisch.

Onscreen/Offscreen

Der dualistische Ansatz der Bearbeitung (z.B. die eingesannte Vorlage) verweist auch auf weitere Gegenรผberstellungen die sich auf die Vereinbarkeit von originalen Quellen auf Papier, deren digitale Verarbeitung und die Rรผckfรผhrung in โ€ždas echte Lebenโ€œ beziehen. Staniol ist insofern problematisch als es durch die Online-Ausgabe streng genommen kein Buch ist, sondern ein Abbild dessen. Es ist ein Bild. Vielleicht sogar Abbild eines Bildes.

Zu diesem Zeitpunkt bleibt die zwingende Frage nach einer intermedialen Rรผckkopplung oder besser gesagt nach der angemessenen Methode, den Kreis zum Ausgangspunkt des echten Buches wieder zu schlieรŸen, bestehen. Mit ihr bleibt auch die Problematik einer Rรผckfรผhrung zu einem โ€žrichtigenโ€œ Buch bestehen und muรŸ in ihrer Konsequenz รผberdacht werden.

staniol erscheint alle zwei Monate in Form einer Internetseite und als gebundene Ausgabe, die sich jeweils in der Gestaltung exakt an das zu grunde liegende Buch halten. Somit kรถnnte man von einer kรผnstlerisch bearbeiteten Kopie sprechen, die sich von der individuellen Vorlage emanzipiert und in zwei Medien vorliegt.

Jede Ausgabe wird in einer limitierten Auflage von 30 Stรผck herausgegeben und in Buchhandlungen angeboten.

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